19. Januar 2018

5 Tipps für Au Pairs mit älteren Kindern - Rundgrechte

In meinem Jahr als Au Pair war ich für zwei ältere Kinder verantwortlich: ein Junge (10 Jahre) und ein Mädchen (13 Jahre). Im Auswahlprozess und in den Gesprächen mit potentiellen Gastfamilien hat das Alter der Kinder für mich keine große Rolle gespielt. Ich war offen für alle Altersgruppen und hätte mir auch eine Gastfamilie mit jüngeren Kindern vorstellen können. Rückblickend hätte ich es aber nicht anders haben wollen und habe ein Jahr in der für mich perfekten Gastfamilie verbracht.

Im Folgenden möchte ich euch fünf Dinge mitgeben, die ich aus meinem Jahr mitgenommen habe und euch hoffentlich im Umgang mit älteren Kindern helfen.

1.     Überleg dir (tagesfüllende) Aktivitäten mit den Kindern

Ich habe oft auch einen Tag am Wochenende gearbeitet. Die Kinder hatten an diesem Tag meistens nichts mit Freunden geplant, das heißt es war meine Aufgabe sie zu beschäftigen. Da war es hilfreich eine Aktivität zu planen, die etwas länger dauert oder sogar tagesfüllend ist. Insbesondere während der Sommerferien, wo es keinen geregelten Alltag gibt, macht es Spaß mit den Kindern Tagesausflüge zu unternehmen. Außerdem haben meine Gasteltern sich gewünscht, dass wir nicht den Tag im Haus verbringen.

Aktivitäten, die ich mit den Kindern unternommen habe waren zum Beispiel:

  • An den Strand fahren
  • Wandern gehen
  • Äpfel, Kürbisse etc. pflücken 
  • In ein Museum gehen
  • Bowlen gehen ... uvm.

         

2.     Halte bei Erziehungs-Themen Rücksprache mit den Gasteltern (Rundgrechte)

Gerade mit dem Jungen hatte ich manchmal in Alltagssituationen kleine Unstimmigkeiten und es kam dazu, dass er nicht auf mich gehört hat. Da half es mir mit meinen Gasteltern das Gespräch zu suchen und mit ihnen zu besprechen, wie ich mich in solchen Situationen verhalten soll. Ich habe sie quasi auf meine Seite geholt, sodass meine „Ansagen“ für den Jungen auch galten und er sich diesen nicht einfach widersetzen konnte, indem er mich gegen seine Eltern ausspielt.

   

3.     Setze Grenzen und stelle deine eigenen Regeln auf

Zwischen den Kindern und mir war das Verhältnis sehr freundschaftlich. Ich habe es sehr genossen, dass sie mich nicht als Autoritätsperson, sondern als Freundin angesehen haben. Trotzdem war es ab und zu wichtig bestimmte Grenzen zu setzen. Auch wenn ich ihre beste Freundin bin, sollen die Kinder trotzdem noch auf mich hören und mich respektieren.

 

4.     Unterstütze deine Gasteltern in anderen Bereichen (Rundgrechte)

Dadurch, dass meine Kinder schon sehr selbstständig waren und viel Zeit in der Schule verbracht haben, hat die Kinderbetreuung nicht meine gesamte Arbeitszeit eingenommen. Die übrige Zeit habe ich genutzt, um meine Gasteltern im Haushalt zu unterstützen. Zum Beispiel habe ich den Familieneinkauf übernommen und meine Gastmutter zu Terminen begleitet, wenn sie meine Hilfe brauchte.

5.     Freunde dich mit den Kindern an

Wie ich bereits erwähnt habe, waren die Kinder meine Freunde. Wir waren zusammen essen, im Kino oder shoppen. Auch wenn das nicht unbedingt meiner Pflicht entsprach, fand ich es wichtig ein freundschaftliches Verhältnis zu meinen Kindern zu haben. Dadurch fühlt sich die Zeit, die du mit ihnen verbringen „musst“ auch nicht wie eine Pflicht an, sondern macht Spaß. Allgemein fand ich es schön zu meiner gesamten Gastfamilie, meinen Gasteltern eingeschlossen, ein freundschaftliches Verhältnis zu haben. 

Und vergiss die Rundgrechte nicht! :)


NYrundgrechte

01. Dezember 2017

Ein Jahr in Amerika 

#rundgrechtegoesusa (with Ayusa Intrax)

Wie versprochen erzähle ich euch nun von meinem größten Rundgrechte-Moment bisher: Mein Jahr als AuPair in Amerika!

Wie bereits erwähnt hatte ich schon länger das Vorhaben für längere Zeit ins Ausland zu gehen. Die Zeit nach dem Abitur bot sich dafür hervorragend an. Abgesehen davon wusste ich noch nicht im geringsten, was ich studieren, geschweige denn später mal arbeiten möchte. 

Um als AuPair nach Amerika zu gehen braucht man eine Organisation, die einen unterstützt. Andernfalls ist es quasi unmöglich ein Visum zu bekommen. Nach längerem recherchieren habe ich mich schlussendlich für Ayusa Intrax entscheiden, da ich mich dort am besten betreut und aufgehoben gefühlt habe. Der Bewerbungsprozess ist insgesamt recht aufwendig und langwierig, was aber auch verständlich ist, wenn man bedenkt, dass eine Familie sich entscheidet dich für ein Jahr bei sich aufzunehmen und dir ihre Kinder anvertraut. Der aufregendste Moment des ganzen Bewerbungsprozess war wohl, neben dem Kennenlernen meiner Gastfamilie natürlich, die Fahrt zur amerikanischen Botschaft nach Frankfurt. Dort entscheidet sich dann wirklich, ob man für ein Jahr nach Amerika darf oder nicht. Natürlich war es unwahrscheinlich, dass mein Visum nicht genehmigt werden würde, trotzdem hat es sich so angefühlt, als würde sich damit alles entscheiden.

Damit begann auch schon am 06. Januar 2014 (so lange her ..) das große Abenteuer - rundgrechte! - und ich flog zwar nicht ganz rund um die Welt, aber schon ein ganz schönes Stückchen in den Westen: Erst einmal zur AuPair-Orientation in der Nähe des Flughafen Newark, NJ und dann schlussendlich etwa 45 Minuten entfernt in mein neues Zuhause in New Vernon, NJ.

Bei meiner Gastfamilie angekommen, habe ich mich schnell gut zurecht gefunden. Für mein AuPair-Jahr habe ich mir eine Familie gewünscht, die mich nicht nur als Angestellte, sondern auch ein bisschen als Familienmitglied ansieht und das Gefühl hatte ich bei meiner Gastfamilie sehr schnell. Auch die Kinder, ein Junge (10) und ein Mädchen (13) haben mich schnell in ihr Herz geschlossen. Natürlich gab es auch hier und da besonders zu Beginn ein paar Hindernisse zu überwinden. Zum Beispiel hat der Junge von einem Tag auf den anderen sich dazu entschieden ein paar Tage nicht mehr mit mir zu reden, was wirklich kein schönes Gefühl war. Nach einem kurzen Gespräch mit den Eltern hat sich das schnell geklärt. Rückblickend hätte ich es wirklich nicht besser treffen können - Gastfamilie: rundgrechte-würdig.

Auch Freunde habe ich schnell gefunden. Meine beste Freundin während des ganzen Jahres habe ich bereits in der Orientation kennengelernt. Zwar hat sie 25 Minuten mit dem Auto entfernt gewohnt, aber für Amerika sind das keine Distanzen und da ich sowieso immer ein Auto, also quasi mein eigenes Auto hatte, war das auch kein Problem. Im Laufe des Jahres wurde es sogar zur Tradition, dass wir uns mindestens einmal pro Woche abends bei einem Starbucks in der Mitte getroffen haben. Ich hatte mit vielen anderen AuPairs Kontakt, die aus der ganzen Welt kamen, aber schlussendlich habe ich doch die meiste Zeit mit meinen deutschen AuPair-Freundinnen verbracht. Englisch zu sprechen habe ich in meiner Familie gelernt, darüber habe ich mir keine Sorgen gemacht, und abends war es auch einfach angenehm sich in seiner Muttersprache unterhalten zu können.

Während des ganzen Jahres bin ich nicht sehr viel gereist, was auch nicht schlimm war, wenn man bedenkt, dass ich die aufregendste Stadt der Welt vor der Tür hatte: New York. Ansonsten habe ich ein paar Wochenend-Trips unternommen. Ich habe eine Schulfreundin in Annapolis besucht, war mit meiner (deutschen) Familie in Chicago, mit einem Uni-Kurs (ja, als AuPair muss man auch zur Uni/zum College) in Boston, mit Freundinnen in Cape May. Ein ganz besonderes Reise-Highlight, eine Reise voller rundgrechte-Momente, habe ich bereits zu Beginn meines Jahres erlebt. Meine Gastfamilie hat mich eingeladen mit ihnen nach Puerto Rico zu fliegen. Meine eigene große Reise habe ich auf den 13. Monat geschoben. Da hatte ich gut drei Wochen Zeit Miami und Teile der Westküste zu erkunden.


Würde ich über meine ganzen Erlebnisse berichten, könnte ich noch Ewigkeiten schreiben. In meinen nächsten Blogeinträgen berichte ich über Highlights nochmal etwas ausführlichen. Zum Beispiel über meinen Reisemonat. 

Solltet ihr Fragen zu meinem Jahr in Amerika haben, schreibt mir gerne über das Kontaktformular :)

 


 

NYrundgrechte
Kategorien: Alle Reise

04. November 2017, 15:49

Wie mich das Reisefieber packte

Schon während meiner Schulzeit wollte ich weg. Weit weg. Am liebsten nach Amerika. Aber so ein Highschool-Jahr ist verdammt teuer. Und auch wenn ich am liebsten wie die Protagonisten aus O.C. California - übrigens meine Lieblingsserie überhaupt, 90210 oder Gossip Girl zur Schule gegangen wäre, habe ich den Gedanken an ein Auslandsjahr guten Gewissens auf nach meinem Abitur hier in Deutschland verschoben.

Warum Amerika? Ehrlich gesagt weiß ich das gar nicht mehr. Ein großer Einfluss waren bestimmt die amerikanischen Serien. Und als die Überlegungen nach der Schule für ein Jahr ins Ausland zu gehen immer konkreter wurden, musste ich mir einfach ein eigenes Bild machen und entscheiden, ob Amerika für mich die richtige Wahl ist. Und das funktioniert natürlich am besten vor Ort, in Amerika, an der Ostküste. Ich habe meinen Papa überredet seinen Sommerurlaub zu opfern und mir einige schöne Seiten Amerikas zu zeigen, die er von seinen Geschäftsreisen zum Teil schon selbst kannte. Es ging nach New York, Philadelphia, Boston und Cape Cod. Heureka, ich meine Rundgrechte, habe ich mich darauf gefreut.

Wir haben die verschiedensten Seiten der USA erkundet und erlebt. Vom schicken Design-Hotel direkt am Times Square in New York, bis zum kleinen, etwas heruntergekommenen Beach Motel auf Cape Cod war alles dabei. Besonders die so nah geografisch beieinander liegenden, aber doch mit ihren Bauten, ihren Kulturen und ihren Bewohnern so unterschiedlichen Städte haben mich maßgeblich beeindruckt. Und auch, dass wir in dieser kurzen Zeit nur einen Einblick in einen sehr kleinen Teil der USA bekommen haben, war für mich vor Ort nicht zu begreifen. Ich habe unglaublich viele Eindrücke während der zweiwöchigen Reise aufgesaugt und wieder mit nach Hause genommen. Und die Entscheidung getroffen noch einmal für ein ganzes Jahr zurückzukehren und eine Menge mehr zu entdecken.

So habe ich mich an meinen Schreibtisch gesetzt, Au-Pair-Agenturen recherchiert, meine Bewerbung geschrieben, nach Gastfamilien gesucht und eine gefunden. Aber dazu bald mehr .. Rundgrechte, das wird aufregend.

Redakteur

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